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11. Aktionstag Bodenseeraum – ein Pinzgauer-Treffen mit Mehrwert!

Treffpunkt Viehstall - ein Anziehungspunkt für praktizierende Landwirte seit eh und je!
Sehr erfreulich - das ungebrochen große Interesse am jährlichen Zusammenkommen von Gleichgesinnten und Freunden!
Ramona und Ludwig Hipp setzen auf muttergestützte Aufzucht, indem die Kälber acht Wochen bei den Müttern bleiben dürfen.
Als Zeichen der Wertschätzung überreicht Thomas Sendlhofer eine Erinnerungsglocke an Ramona und Ludwig Hipp.

Eine erfreulich große Gruppe von rund 50 Teilnehmern versammelte der diesjährige Pinzgauer-Informationstag, der in gewohnter Weise Züchterfamilien aus dem Bodenseeraum zusammenführt und diesmal in Nesselwang/Allgäu stattfand.

In seinen Ausführungen versuchte Thomas Sendlhofer, Zuchtberater der Rinderzucht Salzburg die wichtigsten Schwerpunkte der Pinzgauerzucht 2024 zusammenzufassen, indem die Vorstellung der aktuellen Besamungsstiere, das Schauwesen sowie informative Kennzahlen von Vermarktung bis ÖPUL am Programm standen.

Aufgrund zweier „Jubiläen“ – 70 Jahre Rinderzucht Austria und 25 Jahre Rinderdatenverbund ging Sendlhofer auch auf die Wichtigkeit dieser Institutionen ein, aus denen sich modernste und zeitgemäße Technologien entwickeln durften.
„Der Rinderdatenverbund, den ich in meinen jungen Jahren mitentwickeln und -gestalten durfte und der auch von Bayern genutzt wird, umfasst Daten von 16 Mio Rindern und soll vorrangig ein hilfreiches Instrument sein, um in der Zucht weiter zu kommen“, resümierte Sendlhofer zum Ende seines Vortrages.

„Ich möchte die Gelegenheit einfach einmal nützen, um DANKE zu sagen, dass dieser Tag aufrechterhalten wird, dürfen wir heuer bereits zum elften Mal zusammenkommen.  Es fühlt sich wie ein Harley-Treffen an, auf das sich jede und jeder freut, weil es sich um eine Gruppe Gleichgesinnter handelt, die zu Freunden geworden sind.“,  meinte Sepp Ellgass in treffenden Worten nach dem theoretischen Teil, der mit einem gemeinsamen Mittagessen beschlossen wurde.


Besichtigung des Demeter-Milchviehbetriebes von Ramona und Ludwig Hipp, Rückholz

Feines Frühlingswetter vermochte der idyllischen, weitläufigen Landschaft am Fuße der Allgäuer Alpen einen tollen Rahmen zu geben und sorgte für ein stimmiges Nachmittagsprogramm bei Ramona und Ludwig Hipp in Rückholz.

Der seit 2008 biologisch bewirtschaftete Milchviehbetrieb mit aktuell 32 Kühen und einer durchschnittlichen Jahresleistung von ca. 6.000 kg Milch wurde 2015  im Rahmen eines Laufstallbaues cirka 150 m vom ursprünglichen Hof ausgesiedelt.
„Wenn wir schon neu bauen, dann so, dass die Hörner drauf bleiben, weil eine Kuh von Natur aus Hörner trägt“, so die Philosophie von Ludwig Hipp mit der Folge, dass man sich 2019 für den Umstieg zu Demeter entschied.
„Sukzessive wurden die Pinzgauer mehr, sehr positiv hat sich dazu auch das viel besser gewordene Stierangebot ausgewirkt“,  lautete das erfreuliche Resümee von Ludwig Hipp.
Ein weiteres Argument für das Wachsen des Pinzgauer-Anteils ist der Umstand, dass Hipps auf muttergestützte Kälberaufzucht setzen, und die Erfahrung zeigt, dass sich die Pinzgauer als vorbildliche Mütter hierfür besonders empfehlen.

Die interessante Wirtschaftsweise sowie die offene und herzliche Art des Betriebsführerpaars sorgte nicht nur für einen intensiven und ehrlichen Meinungsaustausch, sondern zudem für einen überaus stimmigen Nachmittag, der bei einer feinen Kaffeejause mit köstlichen Mehlspeisen ein nettes Ende fand.

Ramona und Hipp dürfen wir zu ihrem Erfolgskonzept gratulieren und  für das Gefühl des Willkommenseins und die große Gastfreundschaft von Herzen danken - mit dem Wunsch, dass sich die Pinzgauerherde weiterhin vergrößern darf und viel Freude, Glück und Segen bringen möge!
Ein großer Dank gebührt auch allen, die mit ihrem Dabeisein wesentlich zum Gelingen dieses schönen Tages beitrugen und dafür zum Teil stundenlange Fahrten in Kauf genommen haben.

Wir sehen uns wieder – spätestens am 24. Jänner 2026 in der Schweiz, wenn Familie Spörri auf ihren Hof in Neschwil (Kanton Zürich) Tür und Tor öffnet – wir freuen uns darauf und sagen schon im Voraus DANKE für die Zusage zur Neuauflage 2026!

Christina Sendlhofer

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