Selbst widrigstes Aprilwetter konnte den großen Zustrom an interessierten Menschen nicht verhindern, die in unzähligen Scharen auf den Schulhof der LFS Bruck strömten, um am Samstag, 20. April 2024 Teil eines schönen bäuerlichen Festes zu werden.

22 Jahre nach der letzten Rinderschau in Bruck war es das Team der Landwirtschaftsschule, das unter Federführung von Mathias Kinberger und den Obmännern der Rinderzuchtvereine - Peter Trauner junior (Bruck) und Rupert Schwab (Fusch) im Rahmen des Festjahres "100 Jahre LFS Bruck" eine überaus gelungene Tierschau auf die Beine stellten. Bewusst sollte es keine Leistungsschau, sondern eine Präsentation der bäuerlichen Betriebe sein, die mit Freude und Stolz ihre Vie(h)lfalt zur Schau stellen durften.

Insgesamt 34 bäuerliche Familien aus Bruck, Fusch und St. Georgen folgten der Einladung und zeigten mit den verschiedensten Tierarten (von Rindern, Pferden, Ziegen, Schafen, Alpakas, Esel, Hühner bis zu Kaninchen) den hohen Wert einer Vielfalt, der trotz der individuellen Betriebskonzepte und -philosophien eine Gemeinschaft ausmacht.
Moderiert von Mathias Kinberger und Birgit Embacher wurden die jeweiligen Familien mit ihren dargebotenen Tieren und Betriebsausrichtngen in persönlichen Worten vorgestellt und ernteten große Anerkennung von der interessierten Besuchermenge.

Dass die Unwägbarkeiten des Wetters den Bauern nicht allzu viel anhaben können, betonte Tierzuchtdirektor Bruno Deutinger in seinen Worten, "sind es gerade die Landwirte, die am meisten vom Wetter abhängig sind und sich mit allen Widrigkeiten der Natur am besten arrangieren können und müssen!".

"Wenn unsere Schule hundert Jahre überlebt hat, so wird ihr auch das heutige Wetter nichts anhaben können", meinte Direktor Christian Dullnigg, der dem Organisationsteam rund um Mathias Kinberger größten Dank aussprach.

Was die Schule neben der landwirtschaftlichen Ausbildung  noch zu bieten hat, zeigte sich nicht  nur in den tollen Klängen der Schulmusik, sondern auch in der Ranggel-Darbietung im Turnsaal, den offenen Lehrwerkstätten, einem Schätzspiel bis hin zum reichhaltigen Kinderprogramm und wurde gekrönt von der bekannt hochklassigen Kulinarik der Schulküche sowie der Bäuerinnen, die mit besten Mehlspeisen aufwarteten.

Insgesamt war es ein wunderbares Fest, das nicht nur die hohe Wertschätzung für die Arbeit der landwirtschaftlichen Bildungsstätte zum Ausdruck brachte, sondern unübersehbar vermittelte, dass der größte Erfolg im Sichtbarmachen der Landwirtschaft und im Bewusstsein, dass es die Gemeinschaft und den Zusammenhalt aller braucht, liegt.
Für diese Weitsicht und Offenheit darf man den Verantwortlichen gratulieren und für die immense Arbeit, die ein Fest dieses Ausmaßes erfordert, von Herzen danken - der Lohn dafür war eine überwältigende Besucherschar, die einen stimmungsvollen und erlebnisreichen Tag im Herzen von Bruck verleben durfte.

Christina Sendlhofer