Hubert Wörgötter bewirtschaftet den wunderschön gelegenen Bergbauernhof Moosburg auf der Uttendorfer Sonnseite im Vollerwerb! Die Wertschätzung für Ursprüngliches verbunden mit stetigem Fortschritt und gut überlegten Investitionen für eine nachhaltige Betriebsentwicklung ist die Betriebsphilosophie von Hubert Wörgötter. Seit 1992 wird der Hof biologisch bewirtschaftet. 

Hubert Wörgötter engagiert sich auch als Funktionär - seit 2007 fungiert er als Maschinenring-Obmann im Pinzgau und als Obmann vom Rinderzuchtverein Uttendorf-Stuhlfelden, wo er maßgeblich für die Organisation der Jubliäumsrinderschau verantwortlich war. 

22 behornte Pinzgauer Kühe in Reinzucht und circa 20 Stück Nachzucht sind am Moosburghof beheimatet. Der Leistungsbereich der 22 Milchkühe liegt bei 6400 kg Milch 3,80 % Fett und 3,5 % Eiweiß. 24 Hektar arrondierte Flächen (knapp die Hälfte davon in Pacht) dienen als Futtergrundlage für die Rinderherde. Die Flächen sind alle Mähwiesen bzw. Mähweiden mit größtenteils drei und mehr Nutzungen. Der Großteil der Flächen kann maschinell bewirtschaftet werden und eignet sich gut für die Beweidung. Die Milchkühe sind das ganze Jahr am Hof und werden in der Vegetationszeit immer geweidet. Sämtliches Jungvieh wird über den Sommer als Zinsvieh im Schwarzachergraben in Hinterglemm gealpt.

Laufstall für behornte Rinderherde
2017 wurde ein Liegeboxen-Laufstall mit großzügigen Laufgängen errichtet, damit wurde sichergestellt, dass der Laufstall auch für die behornte Milchviehherde praxistauglich ist. Das alte Stallgebäude wurde so umgebaut, dass die bereits vorhandene Milchkammer sowie der Futtertisch weiter als diese genutzt werden konnten. Der Fressgang und Vierer-Tandem- Melkstand wurden in das bestehende Stallgebäude integriert. Für die Tiefliegeboxen und Laufgänge wurde ein Zubau getätigt. Für das Jungvieh wurde bereits 2000 in einfacher Umbauweise ein praktikabler Tieflaufstall mit Auslauf errichtet.
Der Betrieb ist ein reiner Heubetrieb. 2007 wurde in eine Belüftung mit Luftentfeuchter investiert, um qualitativ hochwertiges Raufutter zu erzeugen! Kraftfutter wird im Melkstand zugefüttert, auf die Anschaffung einer Kraftfutterstation wurde bewusst verzichtet, da diese zu viel Unruhe in den Laufstall bringen würde. 

Zucht- Pinzgauer Reinzucht
Pinzgauer in Reinzucht werden am Moosburghof seit jeher gezüchtet. Hubert sieht es als Auftrag und Anreiz zugleich, die Rasse Pinzgauer züchterisch positiv weiterzuentwickeln - ist es doch gerade die heimische Rasse, deren Zucht in der Hand unserer bäuerlichen Betriebe liegt.
Die weiblichen Tiere werden zum Teil per Natursprung belegt oder künstlich besamt, hier kommen sowohl Teststiere als auch geprüfte Vererber zum Einsatz. Derzeit steht der Zuchtstier MANNEI (Moris x Lust) von Gerhard Innerhofer, Einödberg am Betrieb.

Strenge Selektion als Garant für Zuchterfolg
Das Ergebnis einer jahrelang strengen Selektion bei den Kühen ist eine Pinzgauer Reinzuchtherde, die vor allem mit Stärken in der Doppelnutzung, in den Fundamenten und ansprechenden, gesunden Euteranlagen aufzeigt! Für die jahrzehntelange Zuchtarbeit ist der Betriebsführer vor allem seinen Eltern sehr dankbar, durch die er eine hochwertige Genetik und gute Kuhlinien übernehmen konnte.

Zuchtziel als Wegweiser
Das Zuchtziel am Moosburghof sind langlebige Kühe, die im mittleren Leistungsbereich liegen und eine gute Bemuskelung aufweisen. Gut aufgehängte Euter mit einer sehr guten Eutergesundheit sind Voraussetzung für die Produktion der Qualitätsmilch. Besonderes Augenmerk wird auch auf ein korrektes Fundament mit einem breiten Becken und einer schönen Oberlinie gelegt.

Vermarktung
Ein wichtiges Standbein am Moosburghof stellt der Zuchtviehverkauf von Kälbern, Kühen und Zuchtstieren dar, deren Nachfrage gut gegeben ist.
In der Vermarktung der Stierkälber wurde bereits vor 25 Jahren eine alternative Absatzschiene gewählt – die Eltern von Hubert- Maria und Hubert haben eine Kooperation mit dem Ochsenmäster Abinger in Bayern gestartet. Seither werden jährlich etwa 5 bis 6 Pinzgauer Jungochsen im Alter von 5 bis 7 Monate nach Bayern geliefert. 

Zuchtstiere und Schaukühe mit Potenzial
Die Besamungsstiere LUTSCHA (Luchs x Roll), MOOSBURG (Mungo x Roll) und FRANSER (Franzel x Samson) stammen vom Betrieb Moosburg. Die Stiere LUTSCHA und MOOSBURG haben bereits Nachkommen in Milch. Der aktuelle Teststier FRANSER ist linienmäßig interessant und die Mutter ist die bekannte Schaukuh EDELWEISS (V.Samson), die bereits bei drei Schauen erfolgreich mit ihrer Kapazität und ihrer Korrektheit im Körperbau überzeugte. Bei der Jubiläumsschau Uttendorf-Stuhfelden 2017 konnte sie den Gesamtsieg erzielen, bei der Länderschau 2018 wurde sie Gruppenzweite und bei der Verbandsschau 2019 wurde sie Gruppenvierte. 

Bei der Jubiläumsschau 2017 wurden vom Betrieb Moosburg fünf Kühe äußerst erfolgreich ausgestellt– vier Gruppensiege, ein Gruppenreservesieg und letztendlich den Gesamtsieg sowie Gesamtreservesieg durch die beiden Kühe EDELWEISS (V.Samson) und NADIN (V.Samson) waren der Lohn für jahrelange konsequente Zuchtarbeit. Bemerkenswert ist, dass alle fünf Schaukühe noch am Betrieb stehen und nach wie vor mit ihren Stärken im Exterieur überzeugen.
Bei der Verbandsschau 2019 in Maishofen hat Hubert Wörgötter erfolgreich mit seiner Jungkuh KLARA (V.Rester) teilgenommen.

Marlene Berger